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Ausgangssituation
Die Adaption des Internets als Kunden- und Lieferantenkontaktmedium hat einen erheblichen Einfluss auf die Organisationsgestaltung der Unternehmen sowie auf das gesamte Wirtschaftsleben. Geschäftsprozesse können elektronisch unterstützt wesentlich effizienter ablaufen. Informationen sind weltweit zugänglich und die Transparenz der Märkte nimmt drastisch zu. Neben internetbasierten Beschaffungslösungen und Online-Shops entstehen auch elektronische Marktplätze, so dass Unternehmen neue und effiziente Handelskanäle nutzen können. Dadurch verschärft sich der Wettbewerb zusehends.
Erst seit relativ kurzer Zeit versucht man, das strategische Potential der neuen Technologien zur Kostenreduktion und zur Schaffung von Wettbewerbsvorteilen im Einkaufsbereich zu nutzen. Die herkömmliche Beschaffung ist häufig durch komplexe Prozesse mit hohen Durchlaufzeiten, vielen Fehlerquellen und daher hohen Prozesskosten charakterisiert. Diese Unzulänglichkeiten können durch einen gezielten Einsatz von Internettechnologien drastisch reduziert werden und zusammen mit einer Optimierung der Prozesse in der Beschaffung große Vorteile bringen. Große Unternehmen kaufen bereits heute in der Mehrzahl elektronisch ein, wohingegen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bis zum jetzigen Zeitpunkt Waren und Dienstleistungen oft konventionell beschaffen. Die Zurückhaltung der KMU bei der elektronischen Beschaffung ist primär auf das verhältnismäßig hohe finanzielle und organisatorische Risiko bei der Umstellung auf die elektronische Beschaffung und des weiteren auf das Fehlen von erprobten Vorgehensweisen zur sicheren und effizienten Einführung von E-Procurement Lösungen zurückzuführen. Dies resultiert aus einem Mangel an KMU-gerechten Beispielanwendungen.
Die Lösung dieser Problemstellung erfordert die systematische und methodische Analyse vorhandener E-Procurement Anwendungen sowie die Generierung einer praxisorientierten Vorgehensweise zur Einführung solcher E-Procurement Lösungen bei KMU.
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